Aloha Spirit aus Deutschland
Sechs Fragen an Christian Jakob, dem Gründer des ersten deutschen Hawaiihemden-Labels Schönwetterfront:
Aloha Christian, wie kommt man darauf deutsche Hawaiihemden zu entwerfen?
Es gibt wenige Sommertage an denen ich kein Hawaiihemd trage. Mit Schönwetterfront verbinde ich diese Leidenschaft mit meinem eigentlichen Job als freiberuflicher Art Director und Designer.
Die Idee für von Deutschland inspirierte Hawaiihemden kam mir als ich mir 2015 dachte, dass das Stadtwappen von meiner Wahlheimat Wiesbaden ein schickes Hawaiihemd abgeben würde. Nach einem Jahr voller Entwürfen, Planung und Vorbereitungen gründete ich gemeinsam mit Rebecca Schmalenbach im Januar 2016 das Label Schönwetterfront.
Was ist das Besondere an Schönwetterfront?
Unsere sommerlichen Kurzarmhemden werden fair und liebevoll in Kleinauflagen oder als Einzelstücke in Hessen und Sachsen geschneidert. Die Muster werden von uns selbst entworfen und in Baden-Württemberg auf 100 % Bio Baumwolle gedruckt.
Uns ist wichtig, dass jedes Motiv eine Geschichte aus Deutschland erzählt. Sommerliche Shirts, Kleider und Hosen sind oft geschmückt mit tropischen Pflanzen und karibischen Blüten. Wir finden es ist Zeit für Muster, die von unserer Heimat inspiriert wurden und Klamotten, die lokal gefertigt werden. So findet man bei uns keine Hibiskus-Blüten oder Plamen – dafür aber Rieslingtrauben, Kuckucksuhren, Leuchttürme, Gartenkräuter oder heimische Wiesenblumen als außergewöhnliches Hemdmotiv.
Neben Hawaiihemden haben wir unser Sortiment mit passenden Accessoires erweitert: Von fair produzierten Socken über Haarbänder bishin zu limitierten Snapback Caps.
Was inspiriert dich?
Die Inspiration zu den Motiven kommt durch persönliche Vorlieben (wie Wein und Bier) und natürlich von deutschen Klischees und regionalen Eigenarten. Die Ideenliste ist lang aber am Ende müssen wir auch schauen ob ein Motiv dabei entsteht, das unsere Kunden auch gerne anziehen würden.
Ansonsten finde ich Gesprächen mit Freunden, die mit einem auf einer Wellenlänge sind immer inspirierend. Mit einem Bierchen in der Hand und in einer entspannten Umgebung sprudeln die (Schnaps-)Ideen nur so raus!
Gibt es ein paar herausragende Meilensteine oder gemeisterte Hürden, von denen du berichten kannst?
Ein Label nebenberuflich zu gründen war anfangs ein großes finanzielles Problem, das wir dank eines Crowdfundings meistern konnten.
In den darauf folgenden Jahren haben wir an zwei Wettbewerben teilgenommen und freuen uns sehr, dass wir es ins Finale von HessenGoesGlobal und ins Halbfinale vom Hessischen Gründerpreis geschafft haben.
Ein paar Berümtheiten durften wir auch schon mit unseren Hemden beglücken. Unser Highlight ist Chuck Norris aber das ist eine Geschichte für sich.
Was steht als Nächstes an?
Nach zwei Jahren Untermiete in einem befreundeten Tattoostudio (herzliche Grüße an The Inmost Light in Wiesbaden), sind wir im Juli 2020 in unseren ersten eigenen Laden gezogen. In den neuen Räumlichkeiten geht es dann auch los mit der Ideenfindung für die nächste Kollektion und neue Produkte. Es wird nicht langweilig!
Bildnachweis: Dennis Weißmantel, Cornelius Fotografie, Schönwetterfront
Über Christian Jakob
»Es gibt wenige Sommertage an denen ich kein Hawaiihemd trage. Mit Schönwetterfront verbinde ich diese Leidenschaft mit meinem eigentlichen Job als freiberuflicher Art Director und Designer.«
Über Rebecca Schmalenbach
»Schon die Kens von meinen Barbies durften sich über selbstgenähte Hemden freuen. Eine Ausbildung zur Damenschneiderin rundete mein handwerkliches Talent ab. Ich freue mich mit Schönwetterfront auf eine neue kreative Herausforderung.«
Gründung: 2016
Sitz: Hessen
Anschrift:
Scheffelstraße 3
65187 Wiesbaden