Fair Fashion Label und Green Concept Store

Sechs Fragen an Kira Kimm von soki

Hallo Kira, wofür steht soki?

soki – das steht für Eco Fashion made in Kassel. Unter dem Motto „Don’t worry, wear happy!“ kreieren wir seit 2015 nachhaltige Streetwear-Kollektionen aus natürlicher Bio-Baumwolle und upgecycelter Bettwäsche. soki steht für den Wunsch, die traditionelle Handwerkskunst der Schneiderei mit den Prinzipien der Fair Fashion zu vereinen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Als gelernte Maßschneiderinnen haben wir 2014 beschlossen, unsere Arbeitskraft nicht ohne Weiteres der Fast-Fashion-Industrie zur Verfügung zu stellen und für ihre verheerenden Konsequenzen mitverantwortlich zu sein. Stattdessen haben wir uns mit dem Wunsch selbstständig gemacht, unser traditionelles Handwerk mit dem Prinzip der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit zu verbinden und so ein Zeichen gegen die massenhafte Produktion von Wegwerf-Mode zu setzen, die auf Kosten von Mensch und Natur geht.

Erzähl uns bitte etwas zur Entstehung.

Angefangen haben wir damit, Boxershorts aus Omas Alter Bettwäsche zu nähen. Die ersten Bettwäschen waren von unseren eigenen Omis und Bekannten, die noch in Kiras altem Kinderzimmer gelagert und von uns vernäht wurden. Durch die hohe Nachfrage mussten wir uns auf die Suche nach einer richtigen Werkstatt machen, dabei sind wir auf ein Ladengeschäft gestoßen mit Werkstatt. Wir möchten nicht nur mit unserem Label für eine grünere und fairere Mode stehen, sondern uns liegt ein nachhaltiger Lebensstil auch persönlich sehr am Herzen, aus diesem Grund ist aus unserem Laden einen Green Concept Store geworden.

Was zeichnet euer Label aus?

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir durch einen bewussten Konsum und der Entscheidung, ökologisch und fair produzierte Produkte zu (ver-)kaufen, einen nachhaltigen Wandel in der heutigen Mode- und Warenindustrie bewirken können – gemeinsam! Wir wollen unseren Kunden nachhaltig und fair produzierte Produkte anbieten und sie ebenso über unsere Website, Social-Media-Kanäle und den persönlichen Kontakt darüber aufklären, was alles in und hinter den Produkten steckt.
Außerdem können die Kunden bei uns selber kreativ werden, indem sie sich die Bettwäsche aussuchen können, die sie für ihr Unikat haben möchten, welches wir dann in unserer Werkstatt für sie nähen.

Was inspiriert dich?

Mich inspirieren Vielerlei Dinge. Wie fast jeder nutze ich Instagram und lasse mich davon auch inspirieren. Außerdem besuche ich verschiedene Messen und andere Veranstaltungen, auf welchen man immer wieder neue spannende Menschen trifft und neue Sachen sieht, die mich inspirieren.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?

Der erste Meilenstein war die Eröffnung unseres eigenen Stores in Kassel. Wir wurden damals sehr überrascht wie gut der Anklang war und deswegen war dies unser erster großer Meilenstein. Über die Zeit sind verschiedene kleiner und größere Hürden und Meilensteine dazu gekommen. Wie zum Beispiel neue tollen Menschen einzustellen, die mir helfen, soki weiter wachsen zu lassen und voranzubringen, da die Nachfrage stetig wächst. Eine große Herausforderung war im letzten Winter die Umstellung und Neugestaltung unseres Onlineshops, was viel Zeit und Mühe in Anspruch genommen hat, wovon sich das Ergebnis aber sehen lassen kann und wir super happy damit sind. Der letzte große Meilenstein war im Januar 2020, als wir das erste Mal als Aussteller auf der Fashion Week in Berlin waren, um unsere Kollektion zu präsentieren.

Was sind die nächsten größeren Schritte? 

Aktuell arbeiten wir daran, soki in andere Geschäfte zu bringen, weshalb wir auch in Berlin waren. Wir möchten unsere Idee von „Don’t worry, wear happy“ so vielen Menschen wie möglich näherbringen und freuen uns darauf, dies mit tollen Partnern umzusetzen.

Bildnachweis: soki, Nick Mitmanski, Mario Stahl, Lena QHAUPT