Hanseatische Wandteller und vieles mehr

Sechs Fragen an Anna Kuhnt von Herr Fuchs

Hallo Anna, was macht Herr Fuchs genau?

Wir sind ein kleines, hanseatisches Label für Vintage Wandteller, Prints, Kissen und vieles mehr.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Unser allererstes Produkt war das Streetart Hamburg Zwillingsspiel, ein Memory Spiel mit Streetart-Motiven aus Hamburg. Das haben wir eigentlich nebenbei entwickelt und dann auf einem der ersten Holy-Shit Märkte in Hamburg verkauft. Das lief so gut, dass wir gemerkt haben, das könnte was werden. Wir haben dann über die Jahre immer neue Produkte entwickelt, zuerst Taschen, dann Kissen, später auch Prints und Tassen, und so ist Herr Fuchs nach und nach zu dem geworden was es heute ist. Ein abgeschlossenes Konzept gab es nie, wenn wir eine Idee haben, die uns gefällt, setzen wir sie um, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick gar nicht ins Sortiment passt. Wir folgen da einfach unserer Nase.

Was zeichnet euch aus?

Schlichtheit und Knalligkeit. Wir bewegen uns zwischen diesen beiden Seiten. Ich breche gerne Sehgewohnheiten auf, so dass jeder etwas Neues entdecken kann. Und auch wenn wir teilweise standardisierte Produkte anbieten, liegt unser Fokus mit den Wandtellern immer auf dem Besonderen, dem Einzigartigen. Jeder Wandteller, den wir produzieren, ist ein Unikat, es ist jedes Mal aufs Neue ein kreativer Prozess. Das macht uns großen Spaß.

Was inspiriert dich?

Der Hamburger Hafen und das Hamburg Gefühl, wenn ich durch mein Viertel fahre. Jede Ecke setzt sich in meinem Kopf zu diesem besonderen Gefühl zusammen, aus dem meine Ideen kommen.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? 

2019 haben wir eine eigene Spieluhr mit einer Melodie von Wolfgang Müller (Ahoi) entwickelt. Da mussten wir einmal die gesamte Produktionskette strukturieren, von Spielwerken, die man aktuell leider nur in China herstellen lassen kann, über regionale Stofflieferanten, Näherinnen und Druckereien, und dabei gleichzeitig alles Babysicher und 100% Bio zu haben. Selbst die Schnur zu Aufziehen ist Bio. Wir wollten alles selber in der Hand haben, und haben es geschafft unserem Anspruch an Handarbeit, Nachhaltigkeit und lokalen Produzenten damit nahezu vollständig gerecht zu werden. Das sind wir schon ein bisschen stolz drauf.

Gibt es kommende Projekte, von denen du schon berichten kannst?

Wir bewegen uns meist im Hier und Jetzt. Da wir ständig mit neuem Material arbeiten, wird es nie langweilig. Ständig ploppen neue Ideen auf und wir müssen uns beeilen, hinterherzukommen. Wie bereits erwähnt haben wir keinen Masterplan, kein vorgefertigtes Konzept, sondern entwickeln unser Label sehr intuitiv weiter und entscheiden aus dem Moment heraus, wo die Reise hingehen soll. So wird uns selbst auch nie langweilig.

Bildnachweis: Herr Fuchs