Handzeichen als Designobjekte und Accessoires

Sechs Fragen an Lukas Dümer und Christoph Pöhlmann von Fräsörsalon

Hallo Lukas und Christoph. Was verbirgt sich hinter eurem Fräsorsalon und Fyngers?

Der Fräsörsalon ist eine kleine Produktschmiede in der wir alle möglichen Dinge entwerfen und als Marken rausbringen. Im Moment gibt es corkey, Kränzchen Kölsch und Fyngers. Letztere ist die größte Marke und auf die fokussieren wir uns am meisten.
Fyngers ist eine Concept Brand bei der Designs rund um Handzeichen im Fokus stehen und erreicht immer größere Beliebtheit. Alle Designs und Produkte werden persönlich in unserem Kölner Atelier ausgedacht, designt, entwickelt und teilweise noch selbst auf unserer Fräse »Fräserike« hergestellt (Designobjekte).
Wir legen bei der Herstellung Wert auf hohe Qualität, Nachhaltigkeit und faire Herstellungsbedingungen. Deswegen lassen wir unsere Produkte fast ausschließlich in Deutschland und Portugal fertigen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Im Grunde genommen haben wir festgestellt, dass wir gerne zusammen Produkte entwerfen wollen und Lukas wollte hierfür eine Fräse haben. Also haben wir kurzerhand eine gekauft und angefangen Dinge zu Fräsen. Da wir viel Spaß an Wortspielen haben, war klar, dass es ein »Fräsörsalon« wird – und unsere Fräse wurde Fräserike getauft.
Auf die Ideen kommen wir ganz unterschiedlich. Vieles passiert durch Zufall, während man an etwas anderem arbeitet. Andere Dinge überlegen wir uns gezielt.
Fyngers war sogesehen auch eher ein kleiner »Unfall«. Lukas hatte eigentlich für ein anderes Produkt von uns (corkey) ein kleines Peacezeichen für die Verpackung entworfen und das gefräst, um sehen, wie es aussieht. Christoph meinte: »Können wir verkaufen!« Keine 10 Minuten später stand auch schon der erste bei uns im Büro und hat nach einem anderen Handzeichen gefragt. Daraus entstanden weitere Handzeichen in unserem Stil und der Rest ist Geschichte. Die hoffentlich gut ausgeht – denn noch sind wir im Aufbau und können nicht davon leben.

Was ist das Besondere an eurem Label und worauf legt ihr am meisten Wert?

Das Besondere an Fyngers ist, dass es ein Concept Label ist, das sich ausschließlich auf Handzeichen fokussiert. So simpel dies auch klingt – es hat noch keiner gemacht. Wichtig ist uns dabei, dass wir alles selbst entwerfen und kümmern uns auch (noch) persönlich um das gesamte Fullfillment. Wir legen viel Wert auf eine hohe Qualität, Nachhaltigkeit und klares Design. Alles womit wir nicht 100% zufrieden sind, bringen wir nicht in der Verkauf.
By the way: corkey und alle Design Objects von Fyngers sind international designgeschützt.

Was inspiriert euch? 

So ziemlich alles! Wir sind oft beeindruckt von Ideen anderer und lassen uns leicht von Neuem begeistern. Wir sind dabei immer auf der Suche nach dem Besonderen, was noch nicht jeder kennt oder gesehen hat. Dadurch entstehen bei uns neue Ideen die im besten Fall zu einem neuen Produkt führen.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine?  Welche Hürden und Herausforderungen habt ihr gemeistert?

Um ehrlich zu sein, ist das Aufbauen einer Marke bzw. Entwickeln eigener Produkte ein reinster Hürdenparcour! Bislang konnten wir aber alle überspringen und hoffen, dass es so bleibt. Einen wirklichen Meilenstein haben wir in dem Sinne noch nicht zu nennen. Der wäre in der Tat, dass wir von all den Ideen die wir haben, solide von leben können.

Gibt es kommende Projekte oder Pläne, von denen ihr berichten möchtet?

Wir sind derzeit noch dabei Fyngers auf einen profitablen Weg zu führen und sind guter Dinge dies dieses Jahr zu schaffen. Dabei helfen sollen viele neue Produktideen und Kollektionen die in der Entstehung oder sogar schon in Produktion sind wie Five Panel Caps aus Biobaumwolle und recyceltem PE, eine Schmuckkollektion und Kooperationen mit befreundeten Illustratoren und Marken. Besonders spannend wird für uns die in Kürze kommende T-Shirt-Kollektion in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Marcel Kreutzer.

Bildnachweis: Der Fräsörsalon, Lukas Dümer und Christoph Pöhlmann