Handgestrickte Interior-Accessoires

Sechs Fragen an Ulf Zaeper von Wollà

Hallo Ulf, erzähl uns bitte mehr über deine Strick-Manufaktur.

Ich und mein kleines Team fertigen seit 2018 aus »kinderarmdicker« Merinowolle nutzbare Interiorobjekte. Das Besondere: wir stricken nicht mit Nadeln, sondern aufgrund der Dicke des Wollstrangs mit den Händen. Der Dekokranz – hervorragend auch als nicht brennbarer Adventskranz nutzbar – ist unser Top-Artikel.

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Aus Eigennutz! Nach meinem Umzug in eine neue Wohnung gab es diese besondere Ecke in meinem Wohnzimmer: Abendsonne bis zum Schluß, vor einem kleinen französichen Balkon. Dort wollte ich eine besondere Leseecke zum Abhängen einrichten. Die Optik mit den fetten Maschen war mir schon vorher aufgefallen und so strickte ich kurzerhand meinen vorhandenen Fatboy ein. Noch nicht ganz so professionell, aber mit ein wenig drapieren sah das ganze schon sehr stylish aus.

Was ist das Besondere an deinem Label?

Ein Typ, der strickt! Das allein ist ja schon ein Alleinstellungsmerkmal, oder? Das wollen auch meine Follower immer wieder sehen. Die Bindung zum Endverbraucher ist da natürlich sehr wichtig. Die Arbeit mit unseren B2B-Kunden – also den weit über 100 Floristen, Gartencentern, Concept Stores und Geschenkeläden –ist natürlich etwas anders. Die erwarten einfach ein gleichbleibendes, perfektes Produkt. Schnelle Lieferung und Unmögliches möglich machen ist dabei selbstverständlich.

Was inspiriert dich?

Kunden glücklich zu machen. Unsere stolzen und dankbaren Kundinnen schicken uns oft Fotos von den dekorierten Kränzen. Die Anerkennung unserer B2B-Kunden als verlässlicher Geschäftspartner motiviert uns ebenso.

Gibt es herausragende Meilensteine?

Mein erster Auftrag von Deko Andreas in Dietzenbach über 100 Kränze. Blumen Hansen auf Sylt – die Topadresse mit Strahlkraft. Imke Riedebusch – Tausendsasserin aus Nord­­deutschland mit tollem YouTube Kanal, Onlineshop und bekannt aus dem TV. Solche Kunden machen dich zum »Must Have«.

Gibt es kommende Projekte oder Pläne, von denen du berichten möchtest?

Die Präsenz auf Messen ist seit dem Frühjahr für mich Pflicht. Meine Produkte live zu sehen und zu berühren ist wichtig – Internet ist nicht alles. Witzige Anekdote von der letzten Ambiente, Fachmesse für Interior: Dort wollte das MOMA aus New York unbedingt mit mir zusammenarbeiten. Deren Ideen wären zwar umsetzbar gewesen, hätten unseren Ablauf auf Wochen blockiert und so habe ich dankend abgelehnt. Wäre schon cool gewesen.

Bildnachweis: Wollà, Ulf Zaeper