Toastzangen aus regionaler Fertigung

Sechs Fragen an Constanze Kiesel von otti mang

Hallo Constanze, was verbirgt sich hinter otti mang?

Unter dem Label otti mang bin ich meinem nun schon jahrelangen Wunsch gefolgt, einmal ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen, bei dessen Entwicklung und Umsetzung ich keine Kompromisse eingehen muss. Holz ist ein nachwachsender und natürlicher Rohstoff, es ist weder notwendig noch sinnvoll, Holz aus Südamerika oder Asien nach Europa zu transportieren, was leider bei den meisten konventionellen Küchenutensilien der Fall ist.
Unser Holz kommt von deutschen Forstbetrieben, ganz unbehandelt und wird ohne viel Verschnitt in einer Schreinerei in Form gefräst. Von Hand ölen und wachsen wir die Zangen anschließend mit natürlichen Produkten von AURO, diese sind für den Kontakt mit Lebensmitteln entwickelt worden. Am Ende entstehen dabei ästhetische und funktionale Produkte, die unseren Kunden hoffentlich lange und täglich eine kleine Freude bereiten.

Wie bist du auf die Idee gekommen?

In meiner bisherigen beruflichen Tätigkeit habe ich einer Vielzahl von Produkten auf den Weg geholfen, von Babynahrung über Kosmetik hin zu ganzen Lebensmittelsortimenten. Ganz unweigerlich entstehen dabei laufend Produktideen, die im jeweiligen Unternehmenskontext nicht umgesetzt werden können. Als ich nun Anfang diesen Jahres die Chance hatte, Zeit in etwas Eigenes zu stecken, war klar, dass die Toastzange der erste Schritt ist. Ich selbst habe vor zwei Jahren in den USA eine Toastzange gekauft, weil ich auf dem deutschen Markt kein reizvolles Produkt gefunden habe. Fast jeder Haushalt in Deutschland besitzt einen Toaster, und immer wieder verbrennt man sich die Finger dabei, den Toast aus dem Schlitz zu fischen. Eine Toastzange macht tatsächlich einfach Sinn!

Was ist das Besondere an otti mang?

Anders als die meisten Vergleichsprodukte verwenden wir regionales Holz und produzieren regional. Dadurch liegen die Kosten natürlich höher als bei Produkten aus bspw. Bambus. Dafür wissen wir, wo das Holz herkommt, dass es nicht behandelt wurde, es keinen langen Transport verursacht hat und durch die Art der Verarbeitung robust und nachhaltig ist. Rund um ein gutes Gewissen. Außerdem werden unsere Produkte nicht verleimt, ein weiterer Vorteil in Bezug auf Stabilität und Langlebigkeit.

Was inspiriert dich?

Ich bin immer wieder begeistert und beeindruckt, mit welcher Energie, Zielstrebigkeit und Mut vor allem kleine Unternehmen ihre nachhaltigen Ziele und die dahinterliegende Sinnhaftigkeit verfolgen. Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie funktioniert, im Kleinen wie im Großen. Wir müssen als Verbraucher und Produzent nur noch viel genauer hinschauen, wie sich die Zusammenhänge im Großen wirklich darstellen; selten sind diese so banal wie sie scheinen. Die Auseinandersetzung damit und Arbeit daran treibt mich täglich an.

Gibt es herausragende Meilensteine?

Wir stehen mit otti ganz am Anfang, haben uns natürlich riesig über die ersten Bestellungen und positiven Rückmeldungen gefreut und sind sehr gespannt, wie sich alles weiterentwickelt. Der Launch war der erste große Schritt!

Was planst du für die Zukunft?

Es gibt für otti mehrere mögliche Wege: den Ausbau des eigenen Sortimentes, die Vergrößerung des Sortimentes durch ergänzende Produkte rund um das Thema Frühstück und Gesundheit oder auch den Auf- und Ausbau redaktioneller Themen. Es ist noch zu früh, um eine Richtung diesbezüglich festzulegen, wir konzentrieren uns nun erst einmal darauf, die bestehenden Prozesse in Bezug auf Kundenerlebnis und Effizienz weiter aufzubauen und zu verbessern.

Bildnachweis: otti mang UG (haftungsbeschränkt)