Zeitlose Jacken aus fairer Produktion
Sechs Fragen an Robin Hildisch von HiDDEN ACES
Hi Robin, beschreibe dein Label für uns!
HiDDEN ACES Jacken sind vom Schnitt bis zum Finish von Qualität durchdrungen, alltagstauglich, zeitlos und fair produziert.
Wie bist du auf die Idee gekommen?
Ich bin selbst Schneider und Diplom-Designer und war in verschiedenen Unternehmen als Designer tätig. Das bedeutete, dass ich größtenteils kopieren musste. Mit Schnitt und Qualität hatte ich selten etwas zu tun, was mich zunehmend frustriert hat. Da ich schon immer ein Faible für Jacken hatte wollte ich nun Jacken zu meinen Standards regional herstellen und mir endlich die Zeit nehmen, die es zum Ausarbeiten eines guten Produktes benötigt, welche ich bei meinem letzten Arbeitgeber, einem veganen Label, nicht hatte.
Hier wuchs jedoch mein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zur Erkenntnis heran, das diese Vorraussetzung für einen hohen Qualitätsstandard ist. Auch hatte ich die Nase vom Modezirkus gestrichen voll und wollte mir nie mehr über Trends Gedanken machen müssen, da diese ein bloßes Marketinginstrument sind und deren Verfechter für viel Leid, Müll und Ressourcenverschwendung verantwortlich sind. Ich wollte richtig geile Jacken anbieten und diese immer weiter verbessern. Ab nächster Saison gibt es zum Beispiel in Deutschland gesteppte Futterstoffe und unsere Waschungen werden in einer lokalen Wäscherei vorgenommen.
Was zeichnet dein Label aus und worauf legst du am meisten wert?
Fairness, Qualität, Passform, Innovation und Nachhaltigkeit unter gleichzeitiger Verwendung der authentischsten Materialien wie Japan-Denim, englische Wachsstoffe, Tweed und italienisches Leinen. Am Ende möchte ich jedoch, dass mein Kunde/meine Kundin beim tragen meiner Jacken all das spürt und sich fühlt, als habe sie/er noch ein Ass im Ärmel. Darum heißen meine Jacken ja auch HiDDEN ACES.
Was inspiriert dich?
Die Manufakturszene und meine Kunden und Kundinnen und nicht zuletzt die szenespezifischen Influencer. Das ist alles so familiär und freundschaftlich. Auch sparen die nicht mit Lob, Kritik und Anregungen.
Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?
Nach meinem Job bei dem veganen Label und vor Gründung von HiDDEN ACES war ich an einem Punkt angekommen, an dem all meine Konzentration und Motivation plötzlich dahin war und ich eine Burnout-Klinik musste. In dem Moment habe ich gedacht, dass ich all meinen Antrieb und meine Kreativität verloren und den falschen Aufgaben geopfert hatte. Ich musste mein Leben komplett neu denken. Und jetzt bin ich freier, zufriedener und effektiver als je zuvor.
Was sind die nächsten größeren Schritte?
HiDDEN ACES wächst zur Zeit recht schnell. Nach und nach wird es in den nächsten Saisons Kollaborationen mit verschiedenen Stores und Designern geben. Auch möchte ich zunehmend auf Märkten und Messen ausstellen.
Bildnachweis: HiDDEN ACES, Hannah Backes
Über Robin Hildisch:
»Wir arbeiten ausschließlich mit kleinen europäischen und japanischen Webereien zusammen, welche in ihrem Segment qualitativ führend sind und auf eine lange Tradition zurückblicken können. Diese Unternehmen sind größtenteils mit Ökotex Standard 100, BCI oder sogar mit GOTS/IVN Best zertifiziert. Unsere Jacken werden hier in Hückelhoven und in einer polnischen familiengeführten Manufaktur bei Krakau gefertigt. Zudem legen wir wenig auf Lager um Überhänge zu vermeiden und Kunden Sonderwünsche zu ermöglichen.«
Gründung: 2017
Sitz: Nordrhein-Westfalen
Atelier:
Dr.-Ruben-Str. 3
41836 Hückelhoven