Ein Cristall nach altem Familienrezept

Sechs Fragen an Paul Nolte von NOLTE Bier

Hallo Paul, erzähl uns mehr über NOLTE Bier.

NOLTE Cristall ist die Antwort auf die Generation Abwechslung. Ich habe mich auf die Suche begeben um Köln seine Brauvielfalt zurück zu geben, die Antwort fand ich dann in meiner eigenen Familiengeschichte: mit dem Rezept meines Großvaters von einst, neu interpretiert haben wir ein Bier auf den Markt gebracht, was erfrischend anders schmeckt.

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Für mich war’s klar- ich werde Bierbrauer schon im Alter von fünf Jahren als mir in der Brauerei meines Großvaters das erste Mal der Duft von frisch geröstetem Malz in die Nase stieg war mein Traum und auch meine Bestimmung geboren.
Schon als Jugendlicher machte ich also verschiedene Praktika in Brauereien. Andersartig ist dann nicht nur mein Bier, sondern auch der Weg dahin. Um mein wirtschaftliche Wissen auszubauen studierte ich zunächst Betriebswirtschaft, sobald ich das zum Glück erfolgreich, hinter mir hatte, wollte ich direkt in die Produktion, um jeden Handgriff zu verstehen. Dann führte mich mein Weg an die renommierte Doemens Akademie um dort den höchsten Titel der Braukunst machen zu können den Brau- und Malzmeistertitel. Um auch den Vertrieb kennenzulernen ging ich dann zum weltweit größten Brauereikonzern, um auch dort mein Know-How vertiefen zu können. 2019 wagte ich dann den großen Schritt, von dem ich schon als kleiner Junge geträumt hatte, in die
Selbstständigkeit.

Was zeichnet dich und deine Arbeit aus?

Die Nähe zum Produkt, das handwerkliche Verständnis, ehrliches brauen nach deutschem Rheinheitsgebot. Deswegen habe ich für Cristall auch nur die feinsten Rohstoffe wie Hallertauer Hopfen und regionales Malz verwendet. Auch beim Design und der Flaschenwahl gehe ich unkonventionelle Wege. Eine hochwertig produzierte Retroflasche die gut in der Hand liegt und an das frühere Cristall erinnert, im neuen Design: gedeckte Farben, Reduzierung anstatt Reizüberflutung, Konzentration auf das Wesentliche, den Geschmack. NOLTE Cristall braucht keinen Schnickstack und steht für seinen Namen.

Was inspiriert dich?

Mich inspirieren Menschen, die den Mut beweisen auch unkonventionelle Wege zu gehen, die etwas wagen, egal wie steinig der Weg auch zu sein scheint. Kreativität, Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen und eine Portion Verrücktheit, ist eine für mich inspirierende Mischung!

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?

Als ich das erste Mal Leute mit meinem Bier auf der Strasse gesehen habe, fröhliche Gesichter, ausgelassene Stimmung und Nolte Cristall in der Hand, das war ein sehr besonderer Moment für mich.
Ich bin ein »Ein-Mann-Unternehmen«, ich mache, bis auf Social Media und PR, das zum Glück meine Frau übernommen hat, alles selbst und alleine. Das ist eine riesen Herausforderung und man kommt tagtäglich an seine Grenzen. Aber eben genau diese Hürden zu meistern und auch zu sehen, wie das eigene Unternehmen stetig wächst und die kleinen und großen Probleme zu Lösungen finden- das macht Mut.

Was sind die nächsten größeren Schritte? 

Die Anschaffung eines größeren Lieferwagens – um noch schneller und mehr Kunden beliefern zu können – steht auf jeden Fall an.
Zukunftsweisend gesagt, ich wünsche mir das NOLTE Cristall, als vergessener Braustil wieder richtig auflebt und mit Kölsch zusammen als bekannter Kölner Braustil in aller Munde sein wird.

Bildnachweis: NOLTE Bier GmbH