Naturbewusst und abenteuerlustig

Sechs Fragen an Henrik Will und Stefan Rzepczyk von Shoreless

Hallo Henrik und Stefan, erzählt uns bitte mehr über euer Label.

Mit Shoreless haben wir ein Label gegründet, das unsere Hobbies mit nachhaltigen Materialien verbindet. Egal ob Chalkbags zum Klettern, Bellyboards zum Bodysurfen oder Klamotten, die zu unserem Stil passen. Die Idee war soziale Verantwortung und nachhaltiges Ökodesign in unsere Produkte einfließen zu lassen: Produkte kreieren mit der Demut gegenüber der Natur. Wir alle genießen die Wanderung im Wald, das Klettern am Steilhang, den Tiefschnee und die Wellen. Aber was tun wir, um nicht nur zu nehmen?

Worauf legt ihr hierbei besonders wert?

Liebhaber der Natur, die ihre Leidenschaften wie Wandern, Klettern, Surfen, Tauchen, Boarden und MTB fahren mit Stil und Substanz verbinden. Uns ist wichtig, dass wir in unserer Freizeit, Materialien benutzen, die nicht nur einmal verwendet werden können. Nachhaltigkeit und Fairness in der gesamten Herstellungskette ist uns unheimlich wichtig. Wir denken dabei an soziale Komponenten wie faire Löhne, regionaler Bezug, Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten, sowie an ökologische Aspekte, Wasserverbrauch in der Produktion, recyclebare Materialien, und natürliche Herstellung. usw.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir sind in derselben Region aufgewachsen und teilen die Leidenschaft für das Skateboarden, Klettern, Surfen und Skifahren. Vom Meer bis hin zu den Alpen gab es daher für uns immer eine gute Ausrede, sich zu einer Session zu treffen.
Zusammen träumten wir von Mee(h)r, wir träumten von höheren Werten für Nachhaltigkeit, für Werte, die wir in unseren Lebensstil bereits verankert hatten. Wir träumten von der Erfüllung unserer Leidenschaft, etwas das widerspiegelt, wer wir sind.

Was ist das Besondere an eurem Label?

Die Funsport-Kultur hatte immer einen großen Einfluss auf uns. Wir schöpften unser Identitätsgefühl aus der Gegenkultur, sahen Filme und verfolgten Rider, die uns über ihren radikalen Kleidungsstil hinaus inspirierten, probierten ihre Tricks und genossen das Lebensgefühl, das der Sport uns gab. Als Sinnbild unser Outdoor-Leidenschaft steht auch unser Logo, Berge und Wellen. Wir wollen einfach mit unseren Produkten eine Community schaffen, die das Abenteuer liebt, die gerne in der Natur ist und diese mit Respekt behandelt. Vielleicht erwächst daraus eine Welle, die es schafft, ein Umdenken gegenüber Massenkonsum zu etablieren. Wir wollen Natürlichkeit in all unseren Lebenssituationen.

Welche Hürden und Herausforderungen habt ihr gemeistert?

Wir kommen beide aus unterschiedlichen Branchen und ziehen daraus auch eine Menge Kraft. Unsere Ideen haben eine positive Energie und weil wir beide so unterschiedlich sind, erwächst daraus auch oft etwas sehr Kreatives. Natürlich ist es aber auch eine der größten Herausforderungen, den anderen so sein lassen, wie er ist. Respekt und Akzeptanz sind auch hier wichtige Punkte in unserer Philosophie. Alles war neu für uns, Unternehmensgründung, Geschäftspartner finden, die unsere Ideen mittragen und unterstützen etc. Das hat uns, neben unseren eigentlichen Jobs, viel Zeit und Energie gekostet. Außerdem war es uns wichtig, bei aller Liebe zu unserem neuen »Baby«, die Hobbies nicht zu vernachlässigen, da diese ja auch der Impuls waren das alles aufzubauen.

Gibt es kommende Projekte, von denen ihr schon berichten könnt?

Wir werden eine neue T-Shirt-Linie rausbringen, bei der wir mit einer Designerin zusammenarbeiten, die tatsächlich genauso tickt wie wir. Das ist eine großartige Zusammenarbeit und ihr dürft gespannt sein, was da rauskommt.
Aufgrund der großen Resonanz auf unsere Chalkbags zum Klettern und Bouldern aus alten Surfsegeln (hier ist der Geist von Shoreless sehr verankert, da er Wasser- und Bergsport absolut nachhaltig vereint), werden wir nun auch bald Skateboardtaschen aus alten Surfsegeln auf dem Markt bringen. Mittelfristig ist ebenfalls eine Taschen-, Kulturbeutel- und Rucksack-Linie geplant.

Bildnachweis: Shoreless GbR, Henrik Will und Stefan Rzepczyk