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Merle Kids

Gemütliche und farbenfrohe Kinderkleidung

Sechs Fragen an Gaëlle Lalonde von Merle Kids

Hallo Gaëlle, erzähl uns mehr über dein Kinder-Label.

Was wollen Kinder tragen? Vor allem Klamotten, die gemütlich sind, in denen sie sich bewegen, strampeln und rollen, rennen und springen, können! Die meisten Kinder lieben bunte Farben, und möchten tragen, worauf sie stehen; Tiere, Maschinen, Monster, Sterne, was auch immer!
Auch ist es Babies und Kindern völlig egal, was für Jungs oder für Mädchen bestimmt ist. Viele Jungs lieben Rosa, und genau so viele Mädchen stehen auf Traktoren, bis ihnen eingebläut wird, dass das nichts für sie wäre, warum auch immer.
Merle Kids will diese Klamotten herstellen: Kleidung, die eine Geschichte erzählt – Kleidung, die Kinder alle Geschlechter lieben und immer wieder getragen werden will.
Und noch etwas wollen unsere Kinder: eine Zukunft! Frische Luft und glückliche Menschen. Also versuche ich für sie und uns alle, so nachhaltig wie möglich zu sein. Deshalb arbeite ich mit Bio-Baumwolle, und mein Stoff und meine Socken werden in Deutschland bzw. in Portugal unter fairen Bedingungen hergestellt (Leggings, Tops und Mützen werden in Leipzig entworfen und genäht). Ich vermeide Plastik soweit es möglich ist, und bin stolz, ein veganes Unternehmen zu betreiben.

Wie bist du auf die Idee gekommen? 

Wir schreiben das Jahr 2014, mein Sohn ist zwei Jahre alt, und er weiß, was er anziehen will: bunte Farben – vor allem Rosa und Lila – und Klamotten mit witzigen Mustern drauf!
Nun ja. Ich weiß, dass ich dafür nicht in der Jungsabteilung des Kaufhauses zu suchen brauche, und die Auswahl der Mädchenabteilung, voller Rüschen und komischen ungemütlichen Schnitten, sagen weder ihm noch mir zu.
Als meine Tochter ein Jahr später zur Welt kommt, frage ich mich umso mehr: Warum sind Dinos und Sportmotive nur für Jungs, während Pferde und Mäuse nur für Mädchen sind?
Ich kam damals frisch aus der Kunsthochschule, und als Mama zweier kleiner Kinder, mit einer Leidenschaft für Textilien, überlegte ich, was ich beruflich machen sollte. Bis ich festgestellt habe, dass ich es gefunden hatte: ich wollte Kleider entwerfen, die meine Kinder lieben würden – Kleider, die Kinder Kinder sein lassen.
2018 habe ich endlich die ersten Produkte eingeführt, nach sehr viel Recherche und einem kapitalen Fehlstart. Es ist ein tolles und spannendes Abenteuer, Merle langsam zu dem werden zu sehen, wovon ich immer geträumt habe, und Teil einer Bewegung zu sein, die Kindern erlaubt, sie selbst zu sein – jenseits von überholten Gendernormen!

Was ist das Besondere an deinem Label und worauf legst du am meisten wert?

Das besondere an Merle Kids sind die Designs, die bunt und erzählerisch sind! Ich lege dabei sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und Gemütlichkeit.

Was inspiriert dich?

Was mich inspiriert sind vor allem meine Kinder, was sie spannend finden, was ich denke, dass ihnen gefallen könnte, aber auch meine Erinnerungen an meine eigene Kindheit, und was mir damals gefallen hat! Ich habe eine Vorliebe für Ideen, die als »geschlechtsspezifisch« gesehen werden, zum Beispiel Dinosaurier, und diese dann in ein Unisex-Design umzuwandeln!

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?

Am Anfang von Merle Kids wollte ich Strumpfhosen herstellen lassen. Nach 18 Monaten Arbeit mit einer Fabrik in Portugal und eine für mich damals große Investition, bekam ich mangelhafte Produkte. Da die Qualität für mich oberste Priorität hat, war die Entscheidung, die Waren nicht zu verkaufen, selbstverständlich. Ganz abgesehen von den folgenden Problemen mit der Fabrik war das ein sehr harter Schlag. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich wieder aufzurappeln, und ein Jahr später konnte ich mein Label klein und mit handgemachten Produkten endlich wirklich einführen. Im Nachhinein finde ich es bewundernswert, dass ich diese Hürde überstehen , davon lernen, und dadurch stärker werden konnte.

Gibt es kommende Projekte oder Pläne, von denen du berichten möchtest?

Seit drei Jahren stelle ich also alle Produkte bis auf die Socken in Handarbeit her. Bald kommt aber meine allerletzte selbstgenähte Kollektion, da ich danach meine Waren in einer tollen portugiesischen Fabrik (mit GOTS und Fair Siegel) herstellen lassen werde! Darauf freue ich mich sehr.

Bildnachweis: Merle Kids, Gaëlle Lalonde, Kathleen Simpkins und Ruth Joy

Über Merle Kids:

»Bei Merle Kids findest Du nachhaltige Kinderkleidung, die eine Geschichte erzählt – Kleidung, die Kinder alle Geschlechter lieben und immer wieder getragen werden will.«

Gründerin: Gaëlle Lalonde
Gründung: 2018
Sitz: 
Sachsen

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